Freitag, 22. Februar 2008

Gisela Gerling-Koehler gibt Kandidatur bekannt

Gisela Gerling-Koehler bewirbt sich auch um den Stadt-Thron
Von Regina Malsch

Gisela Gerling-Koehler.
Die Glindenbergerin Gisela Gerling-Koehler will sich ebenfalls um das Amt des Wolmirstedter Bürgermeisters bewerben. Dazu braucht sie allerdings mindestens 87 Unterstützerunterschriften. Wolmirstedt. In das schicke neue Rathaus, das in einigen Monaten bezugsfertig sein soll, wollen immer mehr als Bürgermeister einziehen. Wer tatsächlich künftig am Schreibtisch des Stadtoberhauptes sitzen wird, entscheiden die Wolmirstedter am 16. März mit einem Kreuz auf dem Wahlzettel. Die Frist für Bewerber auf den Stadt-Thron läuft noch bis 19. Februar. Neben Amtsinhaber Hans-Jürgen Zander, Rudolf Giersch ( FUWG ), Armin Bartz ( Linke ) und Frank Senkel ( Grüne ) hat nun auch Gisela Gerling-Koehler ihren Hut in den Ring geworfen.


Die ehrenamtliche Bürgermeisterin der Nachbargemeinde Glindenberg bewirbt sich um das hauptamtliche Amt in Wolmirstedt, weil sie der Auffassung ist, " dass Wolmirstedt mehr verdient hat, als die Zerwürfnisse zwischen Rat und Bürgermeister. Wolmirstedt braucht einen überparteilichen Neuanfang !" Weiter meint sie gegenüber der Volksstimme : " Das eigenmächtige und selbstherrliche Verhalten einzelner muss ein Ende haben. Wir brauchen wieder einen vernünftigen Umgang miteinander. " Im Umland der ehemaligen Kreisstadt entstehen inzwischen viele starke Verwaltungsgemeinschaften. Wolmirstedt dürfe weder wirtschaftlich noch kulturell den Anschluss verlieren. Auch deshalb müsse Schluss sein mit unnötigem Parteiengezänk. Gerling-Koehler kandidiert als überparteiliche Kandidatin, tritt so wie auch Zander ohne die Unterstützung einer Partei an. Im Gegensatz zum Amtsinhaber benötigt die Glindenbergerin allerdings noch vor der Wahl die Hilfe der Wolmirstedter. Laut Kommunalwahlgesetz, § 21, Abs. 9, braucht sie nämlich Unterstützerunterschriften. Wie von Wahlleiter Dr. Ringhard Friedrich gestern zu hören war, sind exakt 87 ( ein Hundertstel der Wähler in Wolmirstedt ), aber nicht mehr als 100 erforderlich. Dr. Friedrich macht auch darauf aufmerksam, dass nur die Unterschriften von Wahlberechtigten in Wolmirstedt zählen. Dass die neue Anwärterin nicht in Wolmirstedt wohnt, ist indes kein Hindernis. Zur Erinnerung : Die CDU hatte bei der letzten Wahl Udo Kriege aufgestellt, der zu dem Zeitpunkt nicht mehr in Wolmirstedt wohnte. Um die Unterschriften zu sammeln, plant Frau Gerling-Koehler in der nächsten Woche einen Infostand und Hausbesuche. Von Zanders Gegenkandidaten verfügt die 47-Jährige wohl über die meisten Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Die Sozialpädagogin ist seit 1997 ehrenamtliche Bürgermeisterin in Glindenberg. In Wolmirstedt ist sie vielen Bürgern auch durch die Soziale Bürgerinitiative Glindenberg bekannt, die bekanntlich seit einiger Zeit die Wolmirstedter Kita " Ohrespatzen " übernommen hat. Verwunderlich ist, dass Gerling-Koehler als FDP-Mitglied und frühere Kreisvorsitzende der Liberalen nicht von der Stadt-FDP nominiert wird. Auf die Frage antwortet sie, dass sie das nicht wollte. " Ich trete überparteilich an, um ein Zeichen zu setzen. Wolmirstedt ist parteipolitisch arg zerzaust. Als unabhängige Bürgermeisterin hätte ich sicher bessere Chancen. " Chancen rechnen sich auch die anderen vier Kandidaten aus. Und es könnten sogar noch mehr Anwärter werden. Wie in dieser Woche aus Kreisen der SPD zu hören war, ist man nun doch ernsthaft auf Suche nach einem geeigneten Kandidaten.

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