Freitag, 22. Februar 2008

Warum kandidiert Gisela Gerling-Koehler ?

Warum kandidiere ich ?

Am 16. März sind die Wolmirstedter aufgerufen, einen neuen Bürgermeister für
die Stadt Wolmirstedt zu wählen. Hier stellt sich die Kandidatin Gisela Gerling-Koehler, ihre Standpunkte, Motivationen und Visionen vor. Die unabhängige Kandidatin Gisela Gerling-Koehler stellt sich den Fragen:

Ist Ihre Kandidatur Ausdruck dessen, dass ein Neuanfang in Wolmirstedt notwendig ist oder ist eher eine persönliche Motivation?

Beides. Ich bin eine begeisterte Kommunalpolitikerin, aber auch eine Frau, die seit vielen Jahren hier tiefe Wurzeln geschlagen hat und ihre Kinder groß gezogen hat.

Welches ist Ihr Hauptziel als Bürgermeister?

Ich will, dass wir Wolmirstedter Bürger wieder rundherum stolz sein können auf
unsere Stadt mit ihrer über tausendjährigen Geschichte. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Stärkung der Wirtschaftskraft sind dafür notwendige Bedingungen. Die will ich schaffen.

Mit welchen Maßnahmen wollen Sie diese Ziele erreichen?

Wichtig ist eine vernünftige Standortpolitik. Die Stadt steht heute im Schatten von Städten wie Haldensleben, Wanzleben, aber auch von Barleben. Dies muss sich ändern. Dazu muss die Wirtschaftsförderung umorganisiert werden, sie muss Chefsache werden. Ich werde als Chef der Verwaltung eine Stabsabteilung Wirtschaft direkt beim Bürgermeister ansiedeln. Jede Ansiedlungsanfrage ist die Sache des Bürgermeisters, genauso wie die Betreuung von Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben, dem mittelständischen Rückgrat der Stadt.

In welchen Bereichen und Branchen könnten Sie Ihre Erfahrungen besonders
einbringen?

Im Bereich der kommunalen Zusammenarbeit. Beim Bürgermeister würde ich auch einen Wirtschaftsbeirat einrichten, in dem Vertreter der Wissenschaft und Wirtschaft, der IHK und der Handwerkerschaft u.a. einen festen Platz haben. Dort könnten Standortprofile erarbeitet werden und schon vorhandene Verbindungen besser genutzt werden. Wolmirstedt kann mehr.

Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht die siedlungspolitische Stadtentwicklung für einen Stopp des Bevölkerungsschwundes?

Vor allem müssen junge Familien in der Stadt gehalten werden. Dazu brauchen wir neben Arbeitsplätzen eine großzügigere Bereitstellung von preisgünstigem Bauland. Und es ist wichtig, dass überall der öffentliche Raum für Familien mit Kindern attraktiver wird. Dazu gehören Maßnahmen wie eine konsequente Kriminalitätsbekämpfung und eine Stadt, die frei ist von Grafitti, Müll und Unrat.

Welche Möglichkeiten sehen Sie, um die Innenstadt Wolmirstedt zu beleben,
vitaler zu machen?


Atmosphäre kann man nicht verordnen. Wolmirstedts Innenstadt ist durch die Kriegszerstörung und das Einkaufszentrum auf der grünen Wiese nicht attraktiv genug. Jetzt heißt es, diese Atmosphäre wieder zu schaffen. Jedoch: Architektur ist nicht alles, sie muss auch mit Leben gefüllt werden. Wolmirstedt muss seine Standortvorteile hervorheben und damit Menschen anziehen.

Welche Prioritäten würden Sie im Bereich des Stadtmarketings setzen?

Im Marketing muss in der Stadt das herausgearbeitet werden, was Wolmirstedt
überzeugend darstellen kann. Das wichtigste ist dabei die stolze Geschichte der Stadt. Und Wolmirstedt ist ein Teil des Herzstückes einer uralten Kulturregion nördlich von Magdeburg, vor Toren der Landeshauptstadt mit einem eigenen S- Bahnanschluss, allen Schulformen und jede Art von sozialem Angebot. Daneben ist Wolmirstedt eine Stadt des Sports und der Natur. Daraus muss man noch mehr machen können, gemeinsam mit der ganzen Bürgerschaft !

Wo liegen Ihre Ansätze zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur?

Wolmirstedt braucht eine Anbindung an die A 14.

Was sind für Sie die Kernpunkte einer modernen Verwaltung?

Eine Verwaltung muss bürgerfreundlich sein, ein moderner Dienstleistungsbetrieb. Um dies zu erreichen, muss der Zuschnitt der Dezernate und Ämter überdacht werden. Auch die Zahl der Dezernate muss überdacht werden, der geschrumpften Bevölkerungszahl angepasst werden. Ebenso wichtig sind aber die Beziehungen zu den umliegenden Gemeinden. Wir müssen für die Region Wolmirstedt einen starken Stadt-Umland-Verband schaffen und gemeinsam für mehr Arbeitsplätze kämpfen.

Halten Sie es eher für einen Vor- oder für einen Nachteil, bisher
kommunalpolitisch in Wolmirstedt nicht in Erscheinung getreten zu sein?

Eher für einen Vorteil. Die bisherige Stadtpolitik war nicht in jeder Hinsichterfolgreich, insbesondere wenn man die Innenstadt anschaut. Ich sehe es auch nicht als Nachteil an, dass keine zahlenmäßig starke Fraktion im Rücken habe. Da muss ich eben als Bürgermeister Konzepte finden, die parteienübergreifend konsensfähig sind.

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